Unser Entwicklungsteam hat in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden eine skalierbare, cloudbasierte Plattform zur effizienten Konfiguration industrieller Anlagen entwickelt.
Ziel war es, fragmentierte und dezentrale Desktop-Tools abzulösen, digitale Prozesse zu etablieren und die Time-to-Order signifikant zu verkürzen. Seit 2018 wird die Lösung kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute ein zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie des Kunden.
Ausgangslage: Dezentrale Tools und manuelle Konfiguration
Vor Projektstart wurden die Industrieanlagen mit verschiedenen lokal installierten Anwendungen manuell konfiguriert. Diese fragmentierte Systemlandschaft führte zu erhöhtem Fehlerpotenzial, längeren Durchlaufzeiten und höherem Wartungsaufwand der Anlagen. Um diese Herausforderungen zu meistern, war eine zentrale, digitale Lösung zur Prozessoptimierung und Qualitätssteigerung unverzichtbar.
Lösung: Zentrale Cloudanwendung mit modularer Architektur
Gemeinsam mit den Fachabteilungen wurde eine zentralisierte Cloudanwendung konzipiert und schrittweise eingeführt. Die Lösung basiert auf einer skalierbaren Azure-Kubernetes-Infrastruktur, nutzt moderne Frameworks wie .NET Core oder Angular um bestehende Systeme über REST-APIs nahtlos einzubinden – von CAD-Tools über Sales-Datenbanken bis hin zu Feedback-Plattformen.
Die modulare Architektur gewährleistet eine hohe Erweiterbarkeit. Neue Features und Use Cases lassen sich schnell integrieren, ohne die bestehende Systemstabilität zu gefährden. Ein konsistentes Datenmodell und strukturierte Schnittstellen vereinfachen die Pflege und gewährleisten langfristige Zukunftssicherheit.
Technische Umsetzung mit Fokus auf Qualität und Skalierbarkeit
Die Plattform wurde mit etablierten Entwicklungsmethoden umgesetzt – darunter Continuous Integration (CI) über Azure DevOps Pipelines, automatisierte Tests (z. B. mit NUnit, Playwright, Testcontainers) sowie statische Codeanalysen. Team-Programming, strukturierte Code-Reviews und ein agiles Projektsetup sorgten für hohe Codequalität und effizientes Onboarding neuer Teammitglieder.
Digitale Effizienz: Erfolge durch die Cloudanwendung
Seit der Einführung der Cloudlösung lassen sich deutliche Fortschritte in zentralen Bereichen der Anlagenkonfiguration feststellen:
Strategische Partnerschaft für digitale Transformation
Statt eines abgeschlossenen Projektes handelt es sich um eine langfristige Partnerschaft im Bereich der digitalen Transformation. Das interdisziplinäre Team ist seit dem Projektstart auf rund 20 Personen angewachsen – darunter interne Entwicklerteams, externe Partner und Offshore-Ressourcen. Über die reine Softwareentwicklung hinaus übernehmen wir eine zentrale Rolle als strategischer Partner: Wir begleiten das Unternehmen bei technischen und organisatorischen Fragestellungen – von Architekturentscheidungen und Teamstrukturen über die technische Planung bis hin zur kontinuierlichen Optimierung von Prozessen und Value Streams.
Globale Zusammenarbeit und technische Führungsrolle
Das Projekt war von Beginn an international aufgestellt – mit verteilten Entwicklungsteams, Fachabteilungen und Stakeholdern über mehrere Kontinente hinweg. In diesem Umfeld übernahmen wir eine federführende Rolle: Neben der technischen Umsetzung haben wir maßgeblich zur Ausgestaltung von Prozessen, Architekturentscheidungen und Entwicklungsstandards beigetragen. Die Zusammenarbeit mit weiteren externen Dienstleistern verlief partnerschaftlich und zielorientiert. Darüber hinaus haben wir nicht nur interne Entwicklerteams geschult, sondern auch Führungskräfte und Fachverantwortliche beim Kunden sowie dessen Zulieferern in modernen Methoden der Softwareentwicklung begleitet – technisch, prozessual und organisatorisch.
Technische Herausforderungen der industriellen Digitalisierung im Projektkontext
Skalierung und Datenintegration komplexer Systeme
Ein wesentliches Thema im laufenden Betrieb war die Verarbeitung großer Datenmengen, die durch die ineinandergreifenden Berechnungen von bestehenden Tools erzeugt wurden. Diese komplexe Verflechtung erforderten eine präzise Infrastrukturabstimmung und exzellentes Monitoring . Die gezielte Skalierung der Cloudplattform fokussierte sich auf Performance, Ressourcenauslastung und systemübergreifende Effizienz.
Integration vorhandener Systeme mit geringem Mehraufwand
Im Rahmen der Systemintegration mussten über zwanzig bestehende Anwendungen berücksichtigt werden, darunter zahlreiche eigenständige Desktop-Tools. Anstelle einer Vielzahl individueller Schnittstellen wurde eine übergeordnete Architektur auf Basis eines zentralen Datenmodells etabliert. Dieser strukturierte Integrationsansatz minimierte den Implementierungsaufwand und trug wesentlich zur zügigen und konsistenten Umsetzung bei. Einzelne externe Systeme wurden über bereits vorhandene Schnittstellen externer Dienstleister angebunden.
Ausblick: Know-how als Fundament für weitere Digitalisierungsprojekte
Das erworbene Fachwissen und die entwickelte Cloudtechnologie bilden eine wertvolle Grundlage für zukünftige Projekte. Unsere erweiterte Expertise in der Entwicklung komplexer Cloudlösungen und der Integration vielfältiger Systeme ermöglicht es uns, kommende Herausforderungen effizient und qualitativ hochwertig zu meistern. So festigen wir unsere Rolle als strategischer Partner für innovative industrielle Softwarelösungen und eröffnen unseren Kunden neue Möglichkeiten zur technischen Weiterentwicklung.